Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wemding ist eine Diaspora Gemeinde.
Zu ihr gehören die Gemeinden Amerbach, Otting, Weilheim, Fünfstetten, Huisheim und Gosheim
Bis zum Jahre 1910 war die Bevölkerung Wemdings katholisch und es gab nur vereinzelt und vorübergehend Protestanten. Nachdem aber die Hartsteinfabrik (erbaut im Jahre 1907) mit Direktor Christian Binhammer in evangelische Hände gekommen war, ließen sich mehr und mehr evangelische Arbeiterfamilien dauerhaft in Wemding nieder.
Im Pfarrbezirk Wemding konnten 1950 bereits 521 Seelen gezählt werden. Auch die Protestanten der umliegenden katholischen Ortschaften (Amerbach, Huisheim, Fünfstetten, Otting) wurden zur Wemdinger evangelisch-lutherischen Gemeinde geschlagen und diese 1950 -sie zählte nun 836 Seelen- zuerst zu einem exponierten Vikariat und dann am 4. Dezember 1953 zu einer Pfarrei erhoben. Zu Beginn des Jahres 1955 zählte die evangelisch-lutherische Pfarrei nur mehr 702 Seelen. Solange die evangelische Seelenzahl noch klein war, wurde sie von den nächstgelegenen protestantischen Pfarreien betreut, so von Bühl, Rudelstetten, Fessenheim, Polsingen und zuletzt von Ursheim. Die ersten Gottesdienste wurden alle Monate im Wemdinger Rathaussaal abgehalten. Erst als nach Kriegsende die evangelische Gemeinde so unerwartet angewachsen war, wurden seit 1947 die Gottesdienste in die hiesige katholische Friedhofskirche St. Johannes verlegt, bis die neue Kirche, die Christuskirche, am 12.10.1952 eingeweiht wurde. Erster evangelischer Seelsorger war Eugen Burghardt (1946-1949). Ihm folgte dann am 1.Juli 1949 der Pfarrer Karl Schlumprecht, der bis zu seinem Ruhestand, 1981, in Wemding wirkte. Von 1982 – 1993 folgte ihm Pfarrer Klaus Neureuther. Von September 1993 - 2005 war Pfarrer Günter Rachinger für die Wemdinger Kirchengemeinde zuständig. Nach einer einjährigen Vakanz folgte Pfarrer Horst Kohler, der seit 2006 in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Wemding wirkt.
Christuskirche Wemding
Beginnend mit dem 06. Januar 1921 wurden im Rathaussaal in Wemding die ersten evangelischen Gottesdienste abgehalten. Aufgrund der zahlreichen Kriegsflüchtlinge bzw. Vertriebenen des II. Weltkrieges wuchs die Evangelisch- Lutherische Kirchengemeinde. So wurde schließlich 1951 mit dem Bau der Kirche begonnen. Bereits ein Jahr später, am 12. Oktober 1952, konnte die Kirche feierlich eingeweiht werden.
Auf Christus ist die Kirche gegründet, so auch dieses Kirchengebäude. Er ist der Grund- und Eckstein. Bewusst heißt daher unsere Kirche CHRISTUS-Kirche.
Grundsteinlegung
Am 11.11.1951 wurde der Grundstein für die Christuskirche gelegt. Die Segnung des Grundsteins erfolgte durch
Dekan Karl Lotter (mitte) und Pfarrer Karl Schlumprecht (rechts), im Hintergrund die Gemeinde.